Welche Operationstechniken gibt es?
Anhand des Zugangsweges lässt sich die klassische Methode und die sogenannte non-skalpell-Methode unterscheiden. Bei der klassischen Methode wird der Hodensack mit einem Skalpell eröffnet, bei der non-scalpell-Technik wird die Haut des Hodensacks mit einer speziellen Klemme aufgedehnt.
In jedem Fall sollte die Operationsmethode zwei wichtige Anforderungen erfüllen:
Erstens soll sie eine maximale Sicherheit in Hinblick auf die Verhütung bieten und zweitens soll eine mögliche spätere Refertilisierung nicht unmöglich gemacht werden. Diese Anforderung sind bei der Operationsmethode gemäß der Leitlinie der europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU) gegeben. Der Samenleiter wird nicht nur durchtrennt, sondern es wird ein ca. 1-2 cm langes Stück entfernt. Anschließend wird der Samenleiter von innen elektrisch verödet (Fulguration) und mit einem Faden zugeknotet. Abschließend werden die Samenleiterenden in unterschiedlichen Gewebeschichten vernäht, so dass die freien Enden nicht mehr unmittelbar voreinander liegen (Faszieninterposition).